
Das Internet ist längst ein fester Bestandteil unseres Alltags. Doch inwiefern sagen unsere Online-Aktivitäten etwas über uns als Person aus? Der aktuelle Im-Fokus-Report aus Österreich hat genau das untersucht und spannende Einblicke in das veränderte Online-Verhalten sowie in die Wahrnehmung des eigenen Wissens über den Klimawandel geliefert.
Online-Aktivitäten: Was verrät das Internet über uns?
Bereits 2019 wurde eine ähnliche Untersuchung durchgeführt, und nun, sechs Jahre später, wollten Forscher herausfinden, ob sich die Sichtweise der Menschen verändert hat. Die Studie befragte 319 Personen (51 % weiblich, 49 % männlich, Durchschnittsalter 43,5 Jahre) zu zehn verschiedenen Online-Aktivitäten und deren Aussagekraft über die eigene Persönlichkeit.
Die Ergebnisse zeigen, dass Österreicher*innen besonders großen Wert darauflegen, was sie online suchen und welche Online-Shops sie besuchen – diese beiden Aspekte gelten für sie als die aussagekräftigsten über die eigene Persönlichkeit. Interessanterweise hat sich dies seit 2019 nicht verändert.
Was sich jedoch verändert hat, ist die Wahrnehmung anderer Aktivitäten: Während das Liken von Social-Media-Posts 2019 noch als drittwichtigster Faktor galt, ist es 2025 der Online-Preisvergleich. Zudem zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede:
- Frauen sehen ihre Kalendereinträge als besonders aussagekräftig.
- Männer halten weiterhin das Liken von Social-Media-Posts für eine bedeutende Aktivität.
Die Studie zeigt eine Veränderung, in der Wahrnehmung des eigenen Online-Verhaltens –während Online-Suchverhalten und Online-Shopping weiterhin als besonders aussagekräftig gilt, haben sich bestimmte Aktivitäten in ihrer Bedeutung verschoben.
Klimawandel: Selbstbild vs. Realität
Ein zweiter wichtiger Aspekt der Studie war das Wissen über den Klimawandel. Dabei wurden die Teilnehmenden gefragt, wie gut sie ihr eigenes Wissen einschätzen und wie sie das Wissen anderer Menschen ihres Alters und Geschlechts bewerten.
Die Ergebnisse zeigen ein klares Muster:
- Das eigene Wissen liegt mit einem Wert von 4,58 – auf einer Skala von 1 bis 10 – im Mittelfeld im Gesamtdurchschnitt.
- Männer glauben, dass sie sich signifikant besser mit dem Klimawandel auskennen als andere ihres Alters und Geschlechts.
- Frauen hingegen bewerteten sich selbst eher schlechter informiert als andere ihres Alters und Geschlechts.
Diese Tendenzen lassen sich dadurch erklären, dass Männer oft zu Selbstüberschätzung neigen, während Frauen eher vorsichtiger in der Einschätzung ihrer eigenen Fähigkeiten sind (Beyer, 1990).
Generell liegen die Kenntnisse über den Klimawandel laut den eigenen Angaben im Mittelfeld.
Der Klimawandel ist den Menschen zwar bewusst, das Wissen darüber wäre aber noch ausbaubar. Es gibt also noch Potenzial für mehr Aufklärung und Bildung in diesem Bereich. So könnte eine fundiertere Auseinandersetzung mit dem Thema gefördert werden.
Die vollständige Studie finden Sie hier!
veröffentlicht: 17.03.2025